Sonnenstich: Wie Sie ihn erkennen und was Sie tun können
Die warmen Temperaturen genießen, im Freien aufhalten und die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. So stellen sich viele den Sommer vor. Doch jährlich enden ausgiebige Sonnenbäder in Deutschland rund 1500 Mal im Krankenhaus – häufiger Grund: ein Sonnenstich. Die Folgen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit – und im schlimmsten Fall sogar eine Hirnschwellung. Woran Sie einen Sonnenstich erkennen, was Sie tun können, falls Sie unter einem Sonnenstich leiden, und wie Sie die Gefahr, einen Sonnenstich zu bekommen, vermeiden können, lesen Sie hier.
Was ist ein Sonnenstich?
Wenn zu viel Sonne auf den Kopf und Nacken scheint, kann das zu einem Sonnenstich führen. Dabei kommt es durch die Hitze zu einer Irritation des Gehirns und der Hirnhaut. Es wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die in schweren Fällen eine Hirnschwellung zur Folge haben kann.
Sonnenstich-Risiko bei Kindern höher
Kinder sind durch ihre dünne Schädeldecke, geringe Kopfbehaarung und den kindlichen Schädel (offene Fontanelle = Knochenlücken) besonders gefährdet, einen Sonnenstich zu erleiden. Auch Menschen mit wenig Haaren und Glatze sind schneller betroffen.
Woran erkennen Sie einen Sonnenstich?
Sonnenstich-Symptome treten teilweise erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf, was es schwieriger macht, die Symptome direkt zuzuordnen:
- Geröteter, gefühlt heißer Kopf bei kühlem Körper und normaler Körpertemperatur
- Kopfschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit
- Unruhe
- Schwindel, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen
- Ohrengeräusche
Sonnenstich, Hitzschlag oder Sonnenbrand? Das sind die Unterschiede
Viele Menschen verwenden die Begriffe Hitzschlag und Sonnenstich synonym. Es gibt aber einige Unterschiede. Der Hitzschlag ist zwar seltener, aber deutlich gefährlicher als der Sonnenstich. Er entsteht bei starker körperlicher Anstrengung bei hohen Temperaturen – oft in Verbindung mit geringer Flüssigkeitszufuhr. Dabei wird eine Körpertemperatur von über 40 Grad Celsius erreicht. Weitere Anzeichen sind Krämpfe, ein hoher Puls, Verwirrtheit bzw. Halluzinationen sowie heiße und trockene Haut. Da ein Hitzschlag lebensbedrohlich werden kann, ist bei einem Verdacht sofort der Notarzt zu verständigen. Die Übergangsphase zwischen Sonnenstich und Hitzschlag wird Hitzeerschöpfung genannt. Diese erkennen Sie an den Symptomen Frösteln, Schwindel und Atemnot.
Beim Sonnenbrand reagiert die Haut auf zu viel UV-Strahlung mit einer Entzündung. Es handelt sich um meist oberflächliche Verbrennungen und die Haut wird nach ca. vier bis zwölf Stunden rot, brennt und juckt. Im Gegensatz zum Sonnenstich oder Hitzschlag können und sollten Sie einem Sonnenbrand mit Sonnencreme vorbeugen. Wenn weitere Symptome hinzukommen oder sich Blasen bilden, sollten Sie auch bei einem Sonnenbrand einen Arzt konsultieren.
Das sollten Sie tun, wenn Sie unter einem Sonnenstich leiden
Oftmals reicht es, einige simple Regeln zu befolgen, damit es Ihnen nach einem Sonnenstich schnell wieder besser geht:
- An einen schattigen, kühleren Ort gehen
- Kopf und Nacken kühlen
- Hinlegen und ausruhen
- Den Oberkörper und den Kopf leicht erhöht legen
- Viel Wasser trinken (bei Bewusstsein)
- Frische Luft
Achtung: Sollte sich der Zustand aber über eine längere Zeit nicht verbessern oder gar verschlechtern, sollten Sie den Notarzt rufen. Werden Sie bewusstlos, ist dies sofort zu tun!
So können Sie einem Sonnenstich vorbeugen
- Halten Sie sich nicht zu lange in der Sonne auf.
- Tragen Sie eine Kopfbedeckung (Kinder sollten generell nicht ohne Kopfbedeckung in die Sonne gehen).
- Trinken Sie ausreichend Wasser.
- Achten Sie auf eine ausgewogene und an heißen Tagen auch besonders auf eine salzhaltige Ernährung.
- Treiben Sie während der Mittagszeit, also bei starker Hitze oder Sonneneinstrahlung, keinen Sport und verrichten Sie keine Gartenarbeit. Dazu gibt es den Merksatz: "Between eleven and three, stay under a tree". Zu Deutsch: Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr, bleiben Sie unter einem Baum (d.h. im Schatten).
Vorsicht: Sonnencreme schützt nicht vor einem Sonnenstich, da die langweiligen Wärmestrahlen, die zur Überhitzung führen, von Sonnencreme nicht geblockt werden.
Die VHV Unfallversicherung greift auch bei einem Sonnenstich
Wenn Ihr Sonnenstich mehr Hilfe benötigt, als ein paar simple Tipps zu befolgen, unterstützt Sie die VHV Unfallversicherung. Denn im Tarif KLASSIK-GARANT sind auch Bewusstseinsstörungen und Strahlenschäden inbegriffen und somit die Folgen von Sonnenbrand und Sonnenstich mitversichert. Wenn Sie beispielsweise einen Krankenhausaufenthalt benötigen, erhalten Sie ein Krankenhaustagegeld für jeden Tag des Aufenthalts – maximal für 1.000 Tage innerhalb von fünf Jahren. Im Baustein EXKLUSIV zahlen wir Ihnen dieses sogar für 1.825 Tage. Wenn Ihr Kind sonnenstichbedingt einen Krankenhausaufenthalt benötigt, unterstützen wir Sie mit einer Zuzahlung zur Rooming-In Leistung, sodass Sie bei Ihrem Kind übernachten können.