Solarpflicht für Wohngebäude: Versicherungsbedarf richtig einschätzen

Zahlreiche Bundesländer haben eine Solarpflicht für Neubauten und Sanierungen eingeführt. Egal, ob Sie eine PV-Anlage vom Gesetz her installieren müssen oder es freiwillig tun, Sie werden sich auch die Frage nach dem richtigen Versicherungsschutz stellen. Immerhin sind Solaranlagen nicht günstig und sollten passend geschützt sein. 

Was ist die Solarpflicht?

Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) setzt Deutschland verstärkt auf nachhaltige Energieerzeugung und Klimaschutz. Um diesen Zielen gerecht zu werden, haben seit 2022 zahlreiche Bundesländer eine Solarpflicht für Neubauten und Sanierungen eingeführt. Die genauen Anforderungen an die Solaranlagen variieren je nach Bundesland und Gemeinde. In der Regel müssen die Anlagen jedoch eine bestimmte Mindestleistung erbringen und gewisse Sicherheitsstandards erfüllen.

Solarpflicht sorgt für erhöhten Versicherungsbedarf

Neben staatlichen Förderprogrammen, günstigeren Preisen für Solarmodule, technologischem Fortschritt sowie einem steigenden Bewusstsein für erneuerbare Energien und Umweltschutz, ist die teilweise Einführung der Solarpflicht nur ein Faktor für den Anstieg der Anzahl an Solaranlagen in Deutschland. Klar ist: Der Trend zeigt nach oben – und damit steigt auch der Versicherungsbedarf. Denn allein durch die Witterung sind Solarmodule vielen potenziellen Schadenquellen ausgesetzt. Hinzu kommen mögliche Schäden durch Fehlinstallationen, Vandalismus und Diebstahl. Zudem können Schäden weitere Schäden nach sich ziehen - wie beispielsweise Ertragsausfälle bei ausbleibender Einspeisung infolge einer defekten Anlage.

Solaranlagen auf Wohngebäuden bedarfsorientiert versichern

Unabhängig davon, ob Sie sich aufgrund einer Solarpflicht oder aus eigener Überzeugung für eine Solaranlage entscheiden, sollte die Anlage richtig versichert werden, damit ein Schaden am teuren System nicht zum finanziellen Risiko wird. Aber was muss da eigentlich alles versichert werden? Da jeder einen anderen Absicherungsbedarf und ein individuelles Risikoempfinden hat, bieten wir Ihnen verschiedene Absicherungsvarianten. Hier haben wir Ihnen die wichtigsten Eckpunkte gegenübergestellt:

Variante 1: Solaranlage als Bestandteil der Wohngebäudeversicherung

• Schutz gegen vertraglich vereinbarte Grundgefahren wie Feuer und Hagel
• Kein Schutz gegen Vandalismus
• Kein Schutz für mögliche Ertragsausfälle und zwischenzeitlichen Zukauf von Energie

Variante 2: Zusatzbaustein PHOTOVOLTAIK in der Wohngebäudeversicherung

• Zusätzlich zu Variante 1: Elektronik- und Ertragsausfallversicherung mit erweitertem Allgefahrenschutz für Photovoltaikanlagen
• Inklusive Absicherung von Solarstromspeichern bis zu 20 kWh Kapazität (höhere Kapazitäten auf Anfrage)
• Wenn ein Schaden Haus und Solaranlage zugleich betrifft: Schadenregulierung aus einer Hand

Variante 3: Elektronik- und Ertragsausfallversicherung SOLARPROTECT

• Eigenständige Versicherung zu attraktiven Konditionen (kann unabhängig von einer bestehenden Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden)
• Allgefahrenversicherung für Solarmodule und alle Anlagenkomponenten – u.a. auch bei Diebstahl
• Enthält Deckungserweiterungen wie z. B. die Mitversicherung von Stromspeichern und Ladestationen für Elektroautos, der Technologiefortschritt und Kosten für Fremdenergiebezug