Undichte Fugen im Bad: Zahlt Ihre Versicherung?

Warum sind undichte Fugen im Bad ein Problem?

Undichte Fugen im Bad sind ein Problem, da durch sie nach und nach Feuchtigkeit ins Mauerwerk gelangen kann. Besonders gefährlich: Schon Spritzwasser und Wasserdampf reichen aus, um unbemerkt Schäden zu verursachen. Da es sich meist um einen schleichenden Prozess handelt, bermerken viele die Schäden erst, wenn es bereits zu spät ist. Ein über längere Zeit entstehender Wasserschaden kann dann schnell richtig ins Geld gehen, denn meist müssen für die aufwendige Trocknung und Reparatur Fachfirmen ran. Eine gute Versicherung springt ein.

Wie kann man einem Wasserschaden durch undichte Fugen vorbeugen?

• Generell gilt: Fugen im Bad sollten regelmäßig kontrolliert werden, um einem Wasserschaden vorzubeugen.
• Erkennen Sie kleine Macken im Fugenmörtel und sieht eine Sililkonfuge verdächtig aus, schauen Sie genauer hin.
• Sind nur kleine Löcher im Mörtel, können diese relativ unkompliziert verfüllt werden.
• Silikonfugen sollten vorsichtshalber komplett getauscht werden.
• Aber Achtung: Bevor Sie kleine Macken ausbessern oder ausbessern lassen, sollten Sie sicher sein, dass noch kein Wasserschaden vorliegt. Wenn Sie sich unsicher sind, beauftragen Sie dafür am besten eine Fachfirma.

Wie entstehen undichte Fugen im Bad?

Das Fugenmaterial wird schlichtweg mit der Zeit porös und somit undicht. Fugenmörtel kann durch säurerhaltige Reinigungsmittel, die zum Beispiel zum Kalklösen in Bädern eingesetzt werden, rau und brüchig werden. Generell wird dazu geraten, Fugenmörtel nach ca. zehn Jahren zu erneuern. Silikonfugen müssen meist schon eher neu gezogen werden, da sie sich an besonders beanspruchten Stellen befinden (Anschlussstellen zwischen Wand und Fliese, an Badmöbeln und Badewanne).

Was sind die Folgeschäden von undichten Fugen im Bad?

Durch unbemerkt in Wände und Zwischendecken sickernde Feuchtigkeit können schleichend große Schäden an der Bausubstanz eines Gebäudes entstehen. Als erstes nehmen Bewohner vermutlich einen modrigen Geruch wahr, es zeigen sich Wasserflecken an Wand und Decke oder sogar Schimmel. Allerspätestens dann müssen Sie aktiv werden. Aufwendige Trocknungsverfahren und anschließende Reparaturen am Mauerwerk verursachen schnell hohe Kosten, denn meist muss eine Fachfirma anrücken. Sind Bereiche betroffen, in denen Sie sich regelmäßig aufhalten, schränkt das nicht nur Ihr tägliches Leben ein, sondern produziert auch ein Gesundheitsrisiko – spätestens dann, wenn Schimmel im Spiel ist.

Wasserschaden aufgrund von undichten Fugen: Wer zahlt?

Sind Sie Mieter, sollten Sie einen Schaden direkt Ihrem Vermieter melden. Dieser muss sich kümmern und für den Schaden aufkommen – vorausgesetzt, Sie als Mieter haben keine Schuld an den undichten Stellen. Sind Sie Hauseigentümer kommt Ihre Gebäudeversicherung für Leitungswasserschäden auf. Aber Vorsicht: Versicherer müssen laut Urteil des Bundesgerichtshofs bei Nassschäden, die durch undichte Fugen im Bad entstanden sind, nicht einspringen. Leitungswasserschäden werden häufig nur dann reguliert, wenn die Ursache in den Versicherungsbedingungen explizit genannt wird. Die häufigsten Ursachen sind hier Rohrbrüche, Frostschäden oder Installationsfehler. Die VHV Wohngebäudeversicherung wertet einen Leitungswasserschaden infolge von undichten Fugen jedoch auch als Versicherungsfall.

Schäden durch undichte Fugen: VHV Wohngebäudeversicherung zahlt

Die VHV macht sich das Urteil des BGH nicht zunutze und bietet Ihnen einen umfangreichen Versicherungsschutz für Leitungswasserschäden im Rahmen der Wohngebäudeversicherung. Denn bei uns werden Einzelduschen einer mit dem Rohrsystem verbundenen sonstigen Einrichtung gleichgestellt. Dies bedeutet, dass Nässeschäden auch dann versichert sind, wenn sie aufgrund eines bestimmungswidrigen Austritts von Leitungswasser aus Duschen – zum Beispiel aus Bodenfugen oder Duschablaufrinnen – eingetreten sind.