Kfz-Versicherung

7-Punkte-Plan für den Autocheck vor dem Urlaub

Sicher in den Urlaub

Das möchte keiner: im Urlaub mit dem Auto in der Werkstatt stehen. Mit unserem 7-Punkte-Plan können Sie möglichem Urlaubsstress mit dem Auto schon im Vorhinein entgegenwirken. Jetzt Checkliste abhaken und Urlaub genießen!

1. Reifen prüfen

Generell sollten Reifen immer in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Denn nur so können die volle Funktionsfähigkeit der Reifen garantiert und Reifenpannen vermieden werden. Folgende Kriterien gehören zu einem vollständigen Reifencheck: 

  • Reifenprofiltiefe: Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 mm. Empfohlen werden aber deutlich tiefere Profile: Für den Winter mindestens 4 mm und für die Jahreszeiten außerhalb der Winterzeit mindestens 3 mm. Ob die Profiltiefe außerhalb der Wintermonate ausreicht, können Sie einfach und schnell mit dem goldenen Rand einer Ein-Euro-Münze überprüfen, der genau 3 mm stark ist. Können Sie den goldenen Rand der Münze nicht mehr sehen, nachdem Sie diese mittig zwischen die Profilblöcke des Reifens gehalten haben, so hat Ihr Reifen mehr Profil als die empfohlenen 3 mm. Ist der goldene Rand jedoch zu sehen, liegt die Profiltiefe unterhalb der empfohlenen 3 mm. In den Profilrillen des Reifens finden Sie ebenfalls kleine Erhöhungen, welche die gesetzliche Verschleißgrenze von 1,6 mm markieren. Sofern das Profil des Reifens zu diesen Erhöhungen bündig abgenutzt ist, sollte der Reifen vor dem Antritt der nächsten Fahrt unbedingt erneuern werden. 
  • Reifenzustand: Neben der Profiltiefe ist auch die Kontrolle der Reifen auf Risse und andere Beschädigungen ein unbedingtes Muss. Sie können nicht nur durch Verschmutzungen und spitze Gegenstände entstehen, sondern auch ein Ergebnis stark schwankender Temperaturen sein. Sind die Reifen beschädigt, sollten sie getauscht werden.
  • Reifenalter: Reifen sollten ein Alter von allerhöchstens zehn Jahren nicht überschreiten. Woran Sie das Alter ablesen können? An der DOT-Nummer, die seitlich auf dem Reifen abgebildet ist: An den ersten beiden Ziffern lässt sich die Kalenderwoche ablesen, an den letzten beiden Ziffern das Herstellungsjahr.
  • Reifendruck: Bei einem zu niedrigen Reifendruck kann sich der Bremsweg verlängern und die Fahreigenschaften des Autos verändern sich zum Negativen - das Unfallrisiko steigt. Zudem spart der richtige Reifendruck Sprit! Prüfen Sie also regelmäßig den Druck Ihrer Reifen, beispielsweise an der Tankstelle. Den optimalen Reifendruck für Ihr Fahrzeug finden Sie an unterschiedlichen Stellen, zum Beispiel in der Innenseite des Tankdeckels, als Aufkleber an der B-Säule oder in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs.

2. Autobremsen checken

  • Bremsenverschließ: Sollten Sie vor Antritt der Urlaubsfahrt Bedenken haben, dass Ihre Bremse nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht, sollten Sie dies bei Ihrer Fachwerkstatt checken lassen. Dort kann auch eine Überprüfung der Bremskraft und der Bremsverteilung mit Hilfe eines Bremsenprüfstands verlässlich durchgeführt werden. Im gleichen Zuge kann die Werkstatt ebenfalls die Bremsflüssigkeit kontrollieren: Da die Bremsflüssigkeit hygroskopisch (bindet Feuchtigkeit aus der Umgebung) ist, kann es bei starker Beanspruchung der Bremse und dadurch entstehenden hohen Temperaturen zur Blasenbildung in der Bremsflüssigkeit kommen. Mögliche Folgen reichen von einer Verlängerung des Bremswegs bis hin zum vollständigen Versagen der Bremse. Daher empfehlen wir die Beurteilung der Funktionsfähigkeit der Bremsanlage ausschließlich durch einen geschulten Fachmann.

3. Fahrzeugbeleuchtung testen

  • Funktionsfähigkeit der Fahrzeugbeleuchtung: Der Check der Funktionsfähigkeit Ihrer Fahrzeugbeleuchtung ist schnell erledigt. Achten Sie darauf, auch Fernlicht, Kennzeichenbeleuchtung sowie Blinker zu prüfen.
  • Scheinwerferausrichtung: Jedes moderne Fahrzeug verfügt über eine sogenannte „Leuchtweitenregulierung“. Es gibt zwei unterschiedliche Baumuster dieser Leuchtweitenregulierung:
    >> Bei der einfachen Variante muss der Fahrzeugführer die Leuchtweite seiner Scheinwerfer manuell über ein Verstellrad im Fahrzeuginnenraum dem Beladungszustand anpassen. Je stärker und je hecklastiger die Fahrzeugbeladung das Fahrzeugheck nach unten drückt (z. B. bei einem angehängten Wohnwagen), desto mehr muss die Leuchtweite der Scheinwerfer nach unten reguliert werden.
    >> Bei Fahrzeugen mit Xenon- oder LED-Scheinwerfern sind am Fahrwerk sogenannte Niveausensoren verbaut, die entsprechend der Fahrzeuglage die Scheinwerfer ausrichten.
    Voraussetzung dafür, dass beide Systeme einwandfrei funktionieren, ist der Lichttest bei der Fachwerkstatt. Dabei wird die Leuchtweite nach Herstellervorgabe auf das vorgegebene Normalniveau des Fahrzeugs ausgerichtet. Bei modernen Fahrzeugen mit Xenon- bzw. LED-Scheinwerfern, kann die Leuchtweitenregulierung nur mithilfe einer Diagnose richtig eingestellt werden – hier ist ein Werkstattbesuch verpflichtend.

4. Ölstand kontrollieren

Befindet sich zu wenig oder zu viel Öl im Motor, kann das einen Motorschaden zur Folge haben. Gerade vor längeren Fahrten sollten Sie deshalb den Ölstand Ihres Fahrzeugs überprüfen. Gehen Sie wie folgt vor: Fahren Sie das Fahrzeug auf eine ebene Fläche und stellen den betriebswarmen Motor ab. Die Kontrolle des Ölstands kann je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich ausfallen:

  • Bei Fahrzeugen, die über keinen Ölpeilstab verfügen, schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach, wie der Ölstand zu überprüfen ist. Wenn das Fahrzeug z. B. über einen Ölstandsensor verfügt, können Sie den Ölstand ganz einfach über das Kombiinstrument (Tacho-Einheit) auslesen.
  • Sollte das Fahrzeug einen Ölpeilstab verbaut haben, öffnen Sie die Motorhaube und ziehen den Ölpeilstab aus der Vorrichtung. Reinigen Sie den Ölpeilstab mit einem fusselfreien Tuch und führen ihn wieder vollständig bis zum Anschlag in die Öffnung ein. Nach dem erneuten Herausziehen können Sie nun mithilfe der Markierungen ablesen, wie hoch der Ölstand ist.

Im besten Fall liegt der Ölstand knapp unter dem Maximum. Sollte er kurz über dem Minimum liegen, muss das für Ihren Motor passende Öl nachgefüllt werden. Die für Ihr Fahrzeug freigegebenen Motoröle können Sie dem Fahrzeughandbuch entnehmen.

Wichtig: Liegt der Füllstand unter dem Minimum oder über dem Maximum lassen Sie Ihr Fahrzeug unbedingt stehen. Füllen Sie das Öl vor Ort auf oder lassen Sie überschüssiges Öl durch eine Werkstatt aus dem Motor absaugen.

5. Kühlwasser prüfen

  • Kühlflüssigkeit: Bei fast allen neueren Fahrzeugen ist der Kühlmittelkreislauf so ausgelegt, dass er nicht gewartet werden muss. Prüfen Sie trotzdem, ob genügend Kühlflüssigkeit vorhanden ist. Denn undichte Stellen, defekte Teile oder z. B. Marderbisse können dazu führen, dass Kühlflüssigkeit aus dem Kreislauf verloren geht.
    So geht’s: Der Füllstand der Kühlflüssigkeit lässt sich an den Markierungen des Kühlmittelbehälters bei geöffneter Motorhaube ablesen. Den Behälter erkennen Sie meist an der Aufschrift „Vorsicht Verbrühungsgefahr“. Optimalerweise reicht die Füllung bis zur Mitte beider Markierungen. Ist der Füllstand höher, sollte eine Werkstatt aufgesucht werden. Bei niedriger Füllung: (Achtung, den Behälter nur öffnen, wenn der Motor bereits abgekühlt ist, da der Behälter unter Druck steht). Geben Sie Kühlmittel nach. Dabei sollten Sie möglichst reines und kalkarmes Wasser mit einem entsprechenden Kühlmittelkonzentrat (Herstellervorgabe beachten) vermischen. Die Konzentrate sind beispielsweise in Tankstellen erhältlich.

6. Batterie kontrollieren

  • Autobatterie: Die Autobatterie sollte immer durch ein geeignetes Gerät der Fachwerkstatt überprüft werden. Hierzu kann ein sogenannter Batterietester eingesetzt werden. Dieser überprüft nicht nur die Batterie an sich, sondern auch bei laufendem Motor die Spannungserzeugung des Generators (Lichtmaschine) auf ausreichende Leistung.

7. Über geltende Vorschriften im Reiseland informieren

  • Wichtiges Zubehör: Verbandkasten, Warndreieck, Warnweste – informieren Sie sich über geltende Regeln rund um Pflichtzubehör im Auto am Reiseziel und in den Durchfahrtsländern. Die Anzahl verpflichtender Warnwesten richtet sich in manchen Ländern z. B. nach der Anzahl der Fahrzeuginsassen.
  • Verkehrsregeln und Zusatzkosten: Auch die Verkehrsregeln können sich je nach Reiseland unterscheiden. Informieren Sie sich rechtzeitig über Abweichungen und Besonderheiten. So gilt in vielen europäischen Ländern beispielsweise tagsüber eine Lichtpflicht. Zusatztipp: Planen Sie Kosten wie Mautgebühren und Vignetten in Ihr Reisebudget ein. Mancherorts besteht die Möglichkeit, Straßengebühren im Vorhinein zu bezahlen und so Ihre Durchfahrt bei Mautstationen zu beschleunigen.

Los geht‘s: sicher in den Urlaub mit der richtigen Kfz-Versicherung

Sollte im Urlaub doch etwas passieren, sichert die Kfz-Versicherung viele Schäden ab. Denken Sie daran, die Grüne Versicherungskarte mit in den Urlaub zu nehmen – in manchen osteuropäischen Ländern ist sie immer noch ein verpflichtender Nachweis der Kfz-Haftpflichtversicherung. Was außerdem immer hilft: Ein Exemplar des Europäischen Unfallberichts ins Handschuhfach zu legen, um im Falle eines Unfalls an alle wichtigen Angaben zu denken. Ein Kfz-Schutzbrief bietet zudem rund um die Uhr zusätzliche Hilfe im Pannenfall an. Sie können diesen als Zusatzbaustein in unserer VHV Autoversicherung abschließen.

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